PRO Waiblinger Strasse

Für  ein  lebenswertes  Wohnen                             

 
 

Willkommen auf unserer neuen Webseite! 

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Neuigkeiten !


 

 

-   April   2014: Gründung der Interessengemeinschaft "PRO Waiblinger Straße".

-   24.04.2014: Gespräch mit Herrn Baubürgermeister Ilk.

-   30.04.2014: Stadtteilbegehung Oßweil mit der CDU-Fraktion.

-   06.05.2014: Stadtteilbegehung Oststadt mit der CDU-Fraktion.

-   12.05.2014: Die Interessengemeinschaft stellt sich beim Stammtisch der Freien Wähler vor.

-   17.07.2014: Die ersten 686 Unterschriften wurden Herrn Oberbürgermeister Spec übergeben.

                          Weitere Unterschriften folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

-   28.07.2014: Die Interessengemeinschaft "Pro Waiblinger Straße" stellt sich der Grünen-

                          Fraktion in ihrer Fraktionssitzung vor.

-   22.09.2014: Die Interessengemeinschaft "Pro Waiblinger Straße" stellt sich der SPD-Fraktion

                          in ihrer Fraktionssitzung vor.

-  27.10.2014: Die Interessengemeinschaft nimmt am Stammtisch der CDU-Fraktion teil.

-  28.10.2014: Die Interessengemeinschaft nimmt am Stammtisch der SPD-Fraktion teil.

-  18.11.2014: Die Interessengemeinschaft besucht die Infoveranstaltung des Oststadtvereins

                         zum "Entwicklungsbereich Ost/Ossweil".





Presseartikel : Aus dem Ossweiler Boten vom 3.12.2014


Waiblinger Strasse – es geht nicht ohne !

 

Wir Oßweiler lieben unseren Stadtteil, genau deshalb wollen wir ihn in seiner lebenswerten Art erhalten! Die gute Infrastruktur in Oßweil hat in den letzten Jahren zu sehr viel Neubebauung bzw. Bevölkerungswachstum geführt. Leider nimmt dadurch natürlich auch der Verkehr stetig zu.

Wir Mitglieder der Interessengemeinschaft „Pro Waiblinger Straße“ wünschen uns, dass Oßweil trotz des erhöhten Verkehrsaufkommens weiterhin ein liebens- und lebenswerter Ort bleiben kann.

Deshalb fordern wir den Bau einer Waiblinger Strasse in Form einer kleinen Stadtstrasse mit Tempo 30, um eine gerechtere Verkehrsverteilung in Oßweil zu erhalten. Selbstverständlich muss der Fahrradweg erhalten werden. Wir wünschen uns darüber hinaus sogar einen Ausbau, damit auch die Radler aus der Hartenecker Höhe und vom Westrand Oßweils entlang der Waiblinger Strasse, die auch schön wäre mit Alleencharakter, auf einem gut ausgebauten und vor allem gut beleuchteten Radweg zum bisherigen Fahrradweg fahren können.

Die Waiblinger Strasse soll nicht, wie in vielen Artikeln dargestellt, zu einer überbreiten Strasse zum „Durchrasen“ werden. Dies war vor Jahrzehnten so geplant, davon distanzieren wir uns in aller Deutlichkeit! 

Der vorhandene und immer stärker werdende Verkehr wird durch die Waiblinger Strasse so abgeleitet, dass sowohl Oßweil, als auch die Oststadt entlastet werden.

Das Verkehrsaufkommen in der Friedrichstrasse wird dadurch nicht erhöht, da es sich lediglich um eine zusätzliche Abflusstrasse handelt, die den bisher schon bestehenden Verkehr verteilt.

Die Waiblinger Strasse zerstört keinen intakten Grünzug. Die derzeit vorhandenen Äcker werden der geplanten neuen Wohnbebauung zwischen Oßweil und dem HCL sowie an der Fuchshofstrasse weichen müssen. Die Strasse könnte sehr schön hinter einem grünen Lärmschutzwall versteckt werden. Dieser muss zum Schutz der neuen Anwohner vor dem Lärm der Sportstätten sowieso gebaut werden.

Wir wünschen uns, dass nicht schon wieder ein großes Wohngebiet ohne eigene Anbindung entsteht. Geplant ist, dass das neue Wohngebiet über die Kornwestheimer Strasse und die Niedersachsenstrasse erschlossen wird, sollte die Waiblinger Strasse nicht gebaut werden. Das bedeutet für den Ortskern von Oßweil deutlich steigenden Verkehr.

Die Waiblinger Strasse beeinträchtigt nicht den Oßweiler Einzelhandel. Der erhöhte Durchgangsverkehr erschwert vielmehr einen Besuch der Fachgeschäfte. Daher unterstützen uns bereits viele Einzelhändler. Außerdem wissen wir Oßweiler, was wir an unseren Oßweiler Fachgeschäften haben und gehen natürlich auch weiterhin bei uns am Ort einkaufen.

Wichtig ist uns vor allem auch die Sicherheit unserer Oßweiler Schulkinder, die schlecht einsehbare Kreuzungen an verschiedenen Stellen der Mühlhäuser Strasse queren müssen. Das erhöhte Verkehrsaufkommen und die vielen parkenden Autos bedeuten eine wachsende Gefahr für die Grundschüler und die Kinder der weiterführenden Schulen, die an denselben Stellen diese Strasse queren müssen, um zum Radweg zu gelangen.

Die kürzlich durchgeführte Verkehrserhebung wird derzeit ausgewertet. Nach Auskunft der Stadt soll hierzu Anfang des neuen Jahres eine Bürgerbeteiligung stattfinden.

Unsere Bitte an Sie, liebe Oßweiler und Oststädter ist  es, sich daran rege zu beteiligen.

Unterstützen Sie uns, damit unser Oßweiler Ortskern und die Oststadt auch weiterhin lebens- und liebenswert bleiben.

Weitere Informationen finden Sie unter www.pro-waiblinger-strasse.de.

                 



Presseartikel : Aus der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 20.11.2014


Neubaugebiet

Anwohner voller Ängste und Sorgen

Die Diskussion um das Neubaugebiet in der Oststadt ist voll entbrannt.Verkehr,Baudichte,Grünflächen - alle Themen sind umstritten.Schon jetzt ist klar: Die Umsetzung wird für die Stadt-

verwaltung ein hartes Stück Arbeit.      (Ein Bericht von Christian Walf)


Mit dieser Veranstaltung hat der Oststadtverein voll ins Schwarze getroffen.Fast 100 

Interessierte sind am Dienstag ins Gemeindezentrum St. Paulus gekommen, um mit der

Verwaltung über das geplante Neubaugebiet in der Oststadt zu diskutieren.Es ging teilweise hart

und emotional zur Sache. Denn die Befürchtungen bei den betroffenen Anwohnern sind groß.

An der Fuchshofstraße und am Rand von Oßweil soll in den kommenden Jahren ein Neu-

baugebiet für 600 bis 1000 Menschen entstehen.Viele Äcker und Gärtnereiflächen fallen dafür

weg.Unklar ist bislang die Verkehrserschließung deGebiets.Oßweil und die umliegenden

Straßen der Oststadt sind jetzt schon stark belastet.Ein Hauptstreitpunkt ist außerdem

der mögliche Bau der Waiblinger Straße. Mittlerweile hat sich sowohl eine Bürgerinitiative für als 

auch eine gegen den Bau der Straße gebildet.Und auch sonst sind die Bedenken groß.Wie hoch 

werden die Gebäude? Wie viele Menschen kommen tatsächlich in das Gebiet? Denkt man auch 

daranein Angebot für Jugendliche zu schaffen? Die Vertreter der Verwaltung - Stadtplaner Martin

Kurt und Projektleiter Tobias Großmann konnten in vielen Punkten nur auf den bisherigen

Planungsstand verweisen, bei dem viele Details noch nicht geklärt sind. Klar ist aber: Viele 

Oßweiler und Oststädter wollen das Neubaugebiet nicht."Warum gibt es keine Bürgerabstim-

mung?", wollte ein Anwohner wissen.Auch die Grünflächen sind für viele Menschen ein wichtiges

Thema.Zwar liegen in dem Gebiet keine Grünanlagen, viele Menschen können sich aber auch

zwischen den Äckern und Schrebergärten erholen.Wird die Stadt dafür Ersatz schaffen

können? Bisher sind ein Grünstreifen entlang der Fuchshofstraße und kleinere, angelegt

Grünflächen eingeplant.Aber auch in diesen Punkten gibt es bisher noch keine abschließenden 

Pläne.Immer wieder gab es Applaus für Wortbeiträge,die das gesamte Neubaugebiet in Zweifel

zogen oder den Verlust an Wohnqualität für die Menschen, die heute schon dort leben,

hervorhoben.Und der Hauptstreitpunkt bleibt der Verkehr.Anfang kommenden Jahres soll ein

Verkehrsgutachten für das Gebiet vorgestellt werden.Dann muss der Gemeinderat auch darüber 

entscheiden ob und in welchem Umfang die Waiblinger Straße durch das Gelände gebaut wird.

Die Meinungen dazu könnten unterschiedlicher nicht sein.Sowohl Befürworter als auch Gegner,

die sich zu Wort meldetenerhielten Applaus. Es gab sogar den Vorschlag, die Waiblinger Straße 

in einen Tunnel zu legen, um Anwohner und den kreuzenden Radverkehr nicht zu behelligen.Auch

die Parksituation macht vieleAnwohnern Sorge.Denn schon heute wird an der Fuchshofstraße

fleißig geparkt.Zum Schluss appellierte ein Anwohner an die Verwaltung, die Bürger doch bitte

alle gleich zu behandeln. "Auf die Bewohner in den Neubaugebieten nehmen sie immer Rücksicht,

ganz im Gegenteil zu den Menschen, die schon hier leben." Dakönnen offenbar viele nach-

empfinden.Der Applaus für diesen Beitrag war riesig.



Grüne starten Aktion gegen Bau der Waiblinger Straße

Auch die Kommunalpolitik wird mehr und mehr von der härter werdenden Diskussion um das Neubaugebiet erfasst.Die CDU hat sich schon für den Bau der Waiblinger Straße ausge-

sprochen,die Grünen beziehen jetzt in einer Informationsschrift klar Stellung dagegen.Sie fordern

stattdessen einen Vorrang für Radwege und einen Erhalt des Grünzuges durch das Gebiet.Die

Grünflächen seien wichtig für die Kühlung des Stadtklimas.Bei der Wohnbebauung fordern die

Grünen eine für die bestehende Infrastruktur verträgliche Baudichte und ein nachhaltiges 

Mobilitätskonzept.(wa)

 


Überzeugungsversuche

Ein Wohngebiet mitten in der bestehenden Bebauung entwickeln? Die Aufgabe, die die Verwaltung

sich mit dem Entwicklungsbereich Ost gegeben hat, ist keine leichte.Sicher braucht Ludwigsburg

neues Bauland, um Druck vom Wohnungsmarkt zu nehmen und die immense Nachfrage zu 

befriedigen.Und klar ist auch, dass man lieber im bestehenden Stadtgebiet als auf den Feldern

vor der Stadt bauen sollte.Für die Anwohner, denen nun Neubautevor die Fenster gestellt werden

und denen ihr Naherholungsgebiet genommen wird, ist das aber äußerst bitter.Die Verwaltung

muss ihre Einwände und Befürchtungen daher sehr ernst nehmen.Vor allem muss sie den

betroffenen Anwohnern irgendetwas bieten, was die Lebensqualität in dem betroffenen Gebiet in

Zukunft verbessert.Dazu gehören eine bessere Infrastruktur, ein besserer Lärmschutz, mehr

öffentlich zugängliche Grünflächen, ein verbesserter öffentlicher Nahverkehr, mehr Freizeitan-

gebote oder wenigeParksuchverkehr.Nur so kann die Verwaltung einen Teil der Betroffenen

überzeugen - vielleicht.(CHRISTIAN WALF)



Initiative: "Es geht nicht ohne die Straße"

Die Bürgerinitiative "Pro Waiblinger Straße" hat sich jetzt nochmals deutlich für den Bau der

Straße ausgesprochen."Wir Oßweiier lieben unseren Stadtteil, genau deshalb wollen wir ihn in

seiner lebenswerten Arterhalten", heißt es in einer Mitteilung der Initiative."Deshalb fordern wir 

den Bau einer Waiblinger Straße in Form einer kleinen Stadtstraße mit Tempo 30".Die Initiative 

erhofft sich dadurch eine gerechtere Verteilung des Verkehrs und vor allem eine Entlastung der

Hauptverkehrsstraßen durch Oßweil."Die Straße könnte sehr schön hinter einem grüne 

rmschutz versteckt werden.Dieser muss zum Schutz der neuen Anwohner vordem Lärm der

Sportstätten sowieso gebaut werden."Die Initiative ist auch ganz klar für den Erhalt des dort

vorhandenen Fahrradwegs, der die Waiblinger Straße kreuzen würde, und wünscht sich dessen

Ausbau entlang der neuen Straße. (wa)



Presseartikel : Aus der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 12.11.2014


Oßweiler sehen neues Baugebiet kritisch

Stammtisch bei der SPD: Anwohner berichten von fatalem Verkehrsaufkommen im alten Ortskern.


"Wer ist denn jetzt überhaupt für ein neues Baugebiet Fuchshof?"wollte ein Anwohner von den 60

anwesenden Bürgerinnen und Bürgern beim Stammtisch der SPD-Gemeinderatsfraktion wissen.

Nicht ein einziger - das war die klare Aussage des Abends.Insbesondere das alte Oßweil fühlt

sich vernachlässigt,allen durch das Baugebiet Hartenecker Höhe ist der Stadtteil um 1500 

Bewohner gewachsen,jetzt soll zeitnah noch die Bebauung des Fuchshofs folgen.Anwohner be- 

richten von katastrophalem Verkehrsaufkommen in den Wohngebieten,weshalb viele den Bau der 

Waiblinger Straße fordern,um Oßweil zu entlasten. Die SPD habe sich beim Bau der Waiblinger

Straße noch nicht festgelegt,so die Fraktionsvorsitzende Margit Liepins. Man dürfe auf jeden Fall

die Friedrichstraße nicht zusätzlich belasten.


insgesamt wird das Baugebiet kritisch gesehen,vielen Bewohnern dient das Gebiet zwischen

Oßweil und der Oststadt zur Naherholung."Die SPD-Fraktion hat sich von Anfang an für Sport und

Grün eingesetzt,eine Wohnbebauung sollte nur eine untergeordnete Rolle spielen",so die SPD-

Fraktionsvorsitzende Margit Liepins.Ihr Fraktionskollege Dr.Daniel o´Sullivan ergänzt:"Wir wollen

den Sportstätten genügend Raum geben und sicherstellen,dass Oßweil über gute Radwege an die

Stadt angebunden wird."


Eine weitere Verdichtung bringe nicht nur mehr Verkehr,sondern ziehe natürlich auch viele weitere

infrastrukturelle Investitionen nach sich,über die oft viel zu wenig diskutiert werde."Die Bürger-

beteiligung,vor allem im Stepp Oßweil,war ein Witz.Kaum einer unserer Vorschläge wurde mit auf-

genommen",so ein Bürger.Als Fazit des Stammtisches wird die SPD eine weitere öffentliche

Veranstaltung mit Vertretern des Sports und der Verwaltung anbieten und will den weiteren 

Entscheidungsprozess transparent gestalten. Endgültig entschieden sei zum jetzigen Zeitpunkt 

noch nichts.

 



Presseartikel : Aus der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 7.11.2014


CDU fordert Bau der Waiblingen Straße

Das Neubaugebiet "Hartenecker Höhe" und Pläne für ein weiteres Baugebiet im Osten der Stadt

befeuern die Diskussion um einen Bau der Waiblinger Straße.Stadtrat Thomas Lutz hat beim

CDU-Montagstreff die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt."Oßweil ächzt schon jetzt unter

dem entstandenen Verkehr",so der CDU-Stadtrat,"besonders betroffen sind die Friesenstraße,die

Westfalenstraße und vor allem die Mühlhäuserstraße als Zufahrtsstraße zur Landstraße L1140

Ludwigsburg/Remseck."

Die CDU in Ludwigsburg hält den Ausbau der Waiblinger Straße zu einer untergeordneten und 

verkehrsberuhigten Erschließungsstraße für richtig und auch nötig.Dies inklusive einer Anbindung

an das Wohngebiet mit integrierten Fuß- und Radwegen.Dies sei eine Möglichkeit,den Verkehr  

gerechter auf alle Straßen zu verteilen.Ebenso müsse die Einbindung im Gesamtverkehrskonzept

für die Oststraße mit umgesetzt werden.

Thomas Lutz sieht die für Oßweil wichtige Infrastruktur in Gefahr.Wenn der Verkehr weiter

zunimmt,könnten Kunden wegbleiben und der Stadtteil so seine "herausragenden Vorteile im

Einzelhandel verlieren".

Für das geplante Neubaugebiet müssen Schallschutzmaßnahmen zu den Sportplätzen geschaffen

werden.Dabei könne die Waiblinger Straße gleich mit integriert werden .Oßweil habe sich,so

Stadtrat Thomas Lutz weiter,zu einem der einwohnerstärksten Vorort Ludwigsburgs entwickelt. Die

Straßen seien aber immer noch die gleichen wie vor 50 Jahren. Für neue Wohngebiete werden

verkehrstechnisch alles getan,was möglich sei,für Bewohner der vorhandenen Wohngebiete

dagegen bliebe nur die Aussage, dass die bestehenden Straßen den zusätzlichen Verkehr schon

noch vertragen würden.Das sei keine befriedigende Lösung für die Bürger. Laut einem

Verkehrsgutachten der Stadtverwaltung würde eine Waiblinger Straße,in der Ausführung wie von

der CDU vorgeschlagen eine Entlastung von 40 Prozent für Oßweil bedeuten,hieß es bei dem

Treffen.(red) 



 

Presseartikel : Aus der Stuttgarter Zeitung vom 7.10.2014             


Ludwigsburg Kein Sportpark Ost ohne Waiblinger Straße

Ludwig Laibacher, 07.10.2014 12:00 Uhr


 Noch ist hier nur ein Feldweg: die Waiblinger Straße existiert bisher nur in den Köpfen der Oststadtbewohner. Foto: factum/WeiseLudwigsburg - Die Waiblinger Straße gibt es eigentlich gar nicht in Ludwigsburg. Dafür, dass sie nicht vorhanden ist, spielt sie allerdings eine enorme Rolle. Auf den alten Stadtplänen gab es nur einen Feldweg dieses Namens, als Straße jedoch existiert sie in den Köpfen vieler Bewohner von Oßweil und der Oststadt seit Jahrzehnten. Während sich die Älteren darunter am liebsten eine Hauptverkehrsader vorstellen, wehren die jüngsten Befür- worter ab: „Wir wollen keine vierspurige Autobahn, wir wollen eine verkehrsberuhigte Straße“, sagt Anja Just, die gemeinsam mit Christina Skina und Ingo Knesch die Initiative Pro Waiblinger Straße ins Leben gerufen hat.


 Verlängerung für Comburgstraße

Der Zeitpunkt sei günstig, glauben die Aktivisten. Da sich die Pläne für den Sportpark Ost entlang der Fuchshofstraße konkretisierten, müsse auch für einen zusätzlichen Verkehrsabfluss gesorgt werden. „Es soll am Sportpark ja auch ein neues Wohngebiet dazu kommen“, sagt Just. Denzusätzlichen Verkehr könne man nicht auch noch den geplagten Oßweilern aufladen.


 Die Initiative, die seit dem Frühjahr auch Unterschriften für ihr Anliegen sammelt, hat errechnet, dass sich die Zahl der Bewohner im Teilort sei tden sechziger Jahren verdoppelt hat: wurden 1960 noch 5500 Einwohner gezählt, waren es im laufenden Jahr 11 500. „Aber seither ist keine weitereStraße hinzugekommen“, sagt Anja Just. Die Waiblinger Straße als Verlängerung der Comburgstraße könnte helfen, den Verkehr schneller auf übergeordnete Straßen zu leiten. Bisher sind die meisten Autofahrer – unter anderem auch aus dem Wohnquartier Hartenecker Höhe – gezwungen, durch Oßweiler Straßen zu fahren. Vor allem die Friesenstraße sei im Berufsverkehr überlastet, beklagt die Initiative Pro Waiblinger Straße.


 Der Oßweiler CDU-Stadtrat Thomas Lutz hat kürzlich das Dilemma der Stadtverwaltung auf den Punkt gebracht: Niemand rede gern über den Bau von neuen Straßen in der Nähe von Wohngebieten. Auch als zu Jahresbeginn die Ergebnisse eines architektonischen Ideen-Wettbewerbs für das Areal zwischen Fuchshof- und Bebenhäuser Straße sowie Berliner Platz und der sogenannten Waiblinger Straße vorgestellt wurden, packte man das ThemaVerkehr nur mit spitzen Fingern an.


 Diskussion im Bauausschuss

Viel lieber als über die Verkehrswege stritten die Stadträte über die Geschosshöhe der künftigen Gebäude. Mittlerweile ist die Bürgerinitiativebei den verschiedenen Gemeinderatsfraktionen vorstellig geworden, um auf die Probleme hinzuweisen. Bereits vor Beginn der Sommerferien hatten sie im Rathaus einen ersten Stapel mit 686 Unterschriften für den Bau einer Waiblinger Straße überreicht. „Das sind inzwischen schon wieder deutlich mehr geworden“ , sagt Anja Just, „wir sammeln weitere Unterschriften.“


 Auch Baubürgermeister Michael Ilk spricht von einem „berechtigten Anliegen“ der Bewohner von Oßweil und der Oststadt. Die Stadtverwaltung habe sich keineswegs schon festgelegt, die starke verkehrliche Belastung sei durchaus bekannt. Das eigentliche Problem mit der Waiblinger Straße Aber sei „ihre trennende Wirkung“. Werde der Feldweg zur Straße, zerschneide er die Wohngebiete. „Und wir wollen ja nicht den Teufel mit dem Beelzebubaustreiben.“ Noch vor Ende Oktober werde der Bauausschuss erneut über den Sportpark Ost beraten – und dann werde es auch um die Waiblingen Straße gehen.


 

 

Presseartikel : Aus der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 1.10.2014
 

MITTWOCH, 1. OKTOBER 2014   WWW.LKZ.DE

WAIBLINGEN STRASSE   

Eine Totgeschwiegene kehrt zurück

Mit dem geplanten Neubaugebiet an der Fuchshofstraße kehrt auch ein lange verdrängtes Thema an die Oberfläche zurück: die Waiblinger Straße. Jetzt hat sich in Oßweil eine Bürgerinitiative gegründet, die den Bau der Straße fordert.

VON CHRISTIAN WALF


„Die Waiblinger Straße ist für uns unver­zichtbar“ lautet gleich der erste Satz im Schreiben der Oßweiler Initiative „Pro Waiblinger Straße“. Mit Flyern und Infor­mationsmaterial waren die Mitglieder der Gruppe in den letzten Monaten in Oßweil unterwegs, sind viele der stark vom Durchgangsverkehr betroffenen Straßen abgegangen und haben schon fast 1000 Unterschriften gesammelt.

„Immer mehr Betroffene schließen sich uns an“, sagt Christine Skina, die neben Ingo Knesch und Anja Just zu den Haupt­akteuren der Interessengemeinschaft ge­hört. Unter „Betroffene“ verstehen die drei die vielen Oßweiler Bürger, die an Straßen wie der Friesen-, der Westfalen-oder der Mühlhäuser Straße leben – den Hauptach­sen durch Oßweil – und die seit Jahren un­ter dem ständig wachsenden Verkehrsauf­kommen leiden.

 

Die Einwohner haben sich verdoppelt

Zusammengefunden hat sich die Grup­pe bei der Ausstellung im ehemaligen Au­tohaus in der Schorndorfer Straße. Dort hatte die Stadt vor einigen Monaten die Vorschläge für das Neubaugebiet an der Fuchshofstraße zwischen Oßweil und der Oststadt vorgestellt. Was die Drei dabei sehr gewundert hat: Es sind zwar viele neue Wohnhäuser vorgesehen, an den zu­sätzlichen Verkehr hat aber offenbar kei­nes der Planerteams gedacht. Lediglich die Trasse für die Waiblinger Straße zwi­schen Friedrich-und Friesenstraße wurde freigelassen. Die Straße eingeplant hat al­lerdings niemand.

Die Waiblinger Straße spukt schon seit vielen Jahren durch die Ludwigsburger Kommunalpolitik. Ursprünglich war sie einmal als große Ostumgehung zwischen der Stuttgarter Straße am südlichen Ein­gang von Ludwigsburg und der Marbacher Straße vorgesehen. Sie hätte direkt an der Hartenecker Höhe und am Schlösslesfeld vorbeigeführt. Diese große Variante ist längst vom Tisch. Geblieben ist lediglich der kleine Teil zwischen Friedrich-und Friesenstraße.

Doch auch in dieser Variante ist die Waiblinger Straße in den vergangenen Jahren mehr oder weniger aus der Debatte verschwunden. Bis jetzt.

„Oßweil leidet extrem unter dem immer massiver werdenden Durchgangsverkehr“, sagt Ingo Knesch. Zwischen 1960 und 2014 hat sich die Bevölkerung des Stadtteils von 5500 auf 11500 verdoppelt. Das Straßen­netz ist hingegen das alte. Trotz großer neuer Wohngebiete wie der Hartenecker Höhe. Die Lebensverhältnisse in Oßweil hätten sich durch die Abgase und den Ver­kehrslärm schon erheblich verschlechtert. „Eigentlich sind wir immer davon ausge­gangen, dass die Waiblinger Straße gebaut wird. Als Zuleitung für die neuen Bauge­biete“, sagt Knesch.

Mit dem neuen Entwicklungsgebiet um das Jahn-Stadion und entlang der Fuchs­hofstraße sieht er jetzt die Chance, dass die Straße endlich gebaut wird. Da sowie­so zwischen Oßweil und den Sportplätzen ein Lärmschutz eingeplant ist, könnte man dahinter auch die Straße verschwin­den lassen. Für Oßweil wäre das eine gro­ße Entlastung, ist sich die Bürgerinitiative sicher. Mit der Straße könnten sowohl das Sportgelände als auch das Neubaugebiet an der Fuchshofstraße sowie die Hartene­cker Höhe erschlossen werden.

Die Forderung der Initiative lautet auf den Punkt gebracht: Der zusätzliche Ver­kehr, der durch die Neubaugebiete er­schaffen wird, muss gerecht verteilt wer­den. „Es kann nicht sein, dass die neuen Bewohner immer beschützt werden, wäh­rend man den alten immer mehr Verkehr draufpackt“, sagt Christine Skina.

 

Eine kleine Stadtstraße mit Tempo 30

Und die Waiblinger Straße soll in den Augen ihrer Befürworter keine große Landstraße werden. „Wir stellen uns eine kleine Stadtstraße mit zwei Spuren und Tempo 30 vor“, sagt Anja Just. Auch der Radweg von Oßweil Richtung Innenstadt, der die Straße kreuzen würde, soll natür­lich erhalten bleiben. „Niemand will, dass die Sportler oder die Anwohner von der Straße gestört werden“, so Just weiter.

Die Drei fordern ein Verkehrsgutachten, außerdem haben sie sich an die Fraktio­nen im Ludwigsburger Gemeinderat ge­wandt. Unterstützt werden sie auch von dem Oßweiler CDU-Stadtrat Thomas Lutz. Die CDU stehe hinter dem Straßenneu­bau, er zweifle aber daran, dass die Ver­waltung dazu bereit ist, sagt Lutz. „Das ist ein heikles Thema. Niemand redet gern über den Bau neuer Straßen entlang von Wohngebieten.“

Dem Baubürgermeister Michael Ilk sind die Nöte der Oßweiler durchaus bewusst. Daher sei die Trasse für die Straße beim Ideenwettbewerb auch freigehalten wor­den. „Noch ist nicht entschieden, ob die Waiblinger Straße gebaut wird oder nicht“, sagt Ilk. „Wir gehen da ganz offen ran.“

Momentan wartet die Stadt auf die Er­gebnisse aktueller Verkehrszählungen. „Ich bin auf die Ergebnisse sehr ge­spannt.“ Die Verkehrsgutachten aus der Vergangenheit böten für die Stadt dagegen heute keine Entscheidungsgrundlage mehr. Nichtsdestotrotz gibt es sie. Zum Beispiel eine Untersuchung aus dem Jahr 2005 (Infobox). Die kommt zu dem Ergeb­nis, dass zumindest die Oßweiler Orts­durchfahrt durch den Bau der Straße vom Verkehr entlastet werden könnte.

INFO: Die Bürgerinitiative ist im Netz unter www.pro-­waiblinger-­strasse.de zu finden.